Vom „Heiligen Nepomuk“ bis zum Springkraut
Oktober: Sanierung Wegweiser Schöneschach
Seit rund 100 Jahren steht er da, der Wegweiser mitten in Schöneschach, umgeben von Bauernhöfen, der Kapelle St. Wolfgang und der Friedenslinde. Eigentlich hat sich um ihn herum gar nicht so viel verändert und doch ist er zunehmend gefährdet, seit die Fahrzeuge, die hier vorbei kommen, immer größer und ausladender werden. Seit Jahrzehnten kümmert sich der Verschönerungsverein um den Erhalt des kunstvoll verzierten Wegweisers, den zuletzt 2007 ein Lkw anfuhr und dabei stark beschädigte. Der Fahrer war ehrlich und bekannte sich zu dem Unfall, so dass damals die Kosten für die mühevolle Instandsetzung über eine Versicherung abgerechnet werden konnten. Heuer kam es erneut zu einem Unfall, diesmal aber mit Fahrerflucht, Zeugen gab es nicht.
Für den Verschönerungsverein und die Stadt stand von Anfang an fest, dass der bei Einheimischen wie Gästen gleichermaßen beliebte historische Wegweiser wieder instandgesetzt und aufgerichtet werden muss. Um den finanziellen Rahmen überschaubar zu halten, wurden die Arbeiten vom städtischen Bauhof in Eigenregie sauber und fachgerecht ausgeführt. Dennoch liefen Kosten von immerhin rund 2.200 Euro auf, die sich Verschönerungsverein und Stadt teilen. Seit einigen Wochen ist am Platz vor der Friedenslinde von Schöneschach nun fast wieder alles wie vor 100 Jahren.
Juli: Pflegearbeiten rund um den Heiligen Nepomuk
Der an der Wertachbrücke in Stockheim aufgestellte Heilige Nepomuk war schon 2006 Ziel einer von uns durchgeführten Säuberungsaktion (siehe auch „Projekte 2006“). Leider hat sich aus dem Dorf niemand zur Verfügung gestellt, um die ausgelichtete und durchforstete kleine Grünanlage in Schuss zu halten. Also machten wir uns erneut an die Arbeit, schnitten die Sträucher zurück, beseitigten Unkraut und legten den Zugang zur vorhandenen Ruhebank wieder frei.
Juli: Renovierung Weißes Kreuz bei Stockheim
Das vor rund 25 Jahren von uns renovierte Weiße Kreuz verlangte dringend wieder nach einer pflegenden Hand: Die kleine Grünanlage machte einen recht verwilderten Eindruck. Nach gründlicher Reinigung erstrahlte der Marmor leuchtend weiß. Wir mähten das Gras, schnitten Äste zurück, stellten die Ruhebank wieder auf und erneuerten zu guter Letzt die völlig abgewitterte Inschrift.
Mindelheimer Zeitung: Verschönerungsverein renoviert „Weißes Kreuz“ bei Stockheim
Juli: Mäharbeiten
Stellvertretend für die diversen Mäh- und Pflegearbeiten, die über den Sommer geleistet werden müssen, sei hier die Streuobstanlage am Moosberg am Weg zur Mariengrotte erwähnt und bebildert. Zunächst musste per Anhänger der Balkenmäher vom städtischen Bauhof herbeigeschafft werden. Das Gerät per Seilzug zu starten, ist ein mühseliges und schweißtreibendes Unterfangen, wenn es dann aber erst einmal läuft, leistet es insbesondere an Hanglagen wie hier wertvolle Dienste. Parallel galt es, kurzfristig Freiwillige zusammenzutrommeln, wobei man auf die Schnelle nicht selten nur den Anrufbeantworter ans andere Ende der Leitung bekommt. Wenn dann doch plötzlich mehr Helfer als erwartet eintreffen und zupacken, macht so eine Aktion durchaus Spaß und läuft unter dem Motto „viele Hände – schnelles Ende“. Der telefonisch verständigte Landwirt musste am Abend nur noch mit dem Ladewagen anfahren und das zusammengeholte Gras aufladen.
Juli: Kampf dem Springkraut
Nahezu flächendeckend ist das Indische Springkraut anzutreffen, ob an Waldrändern, Wasserläufen oder Brachflächen. Einst wurde es als Zierpflanze eingeführt und breitete sich mangels natürlicher Feinde in rasender Geschwindigkeit aus. Dabei verdrängt es, wo es sich erst einmal festsetzt, vielfach schützenswerte heimische Pflanzenarten. Wir sind folglich bemüht, durch regelmäßige Aktionen wenigstens punktuell bestimmte Flächen, wie z. B. das neue LVA-Biotop und den angrenzenden Studtweidbach, vom Springkraut freizuhalten.
Mindelheimer Zeitung: Erfolgreicher Kampf gegen das Springkraut
Juni: Spende
Für sein Engagement um das Gemeinwohl erhielt der Verschönerungsverein eine besonders großzügig bemessene Spende der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim in Höhe von 1.500 Euro. Geplant ist, das Geld in die Restaurierung und Neugestaltung des Franzosenmarterls zu investieren, falls Kreisheimatpfleger und Denkmalbehörde keine Einwände vorbringen.
Mindelheimer Zeitung: Vereine freuen sich über Geldregen
Juni: Neues Feldgehölz
Bereits 2008 befaßte sich der Verschönerungsverein mit einer Ökoausgleichsfläche bei Dorschhausen – von uns Pfarrwiese genannt, weil die Stadt den Grund von der katholischen Kirche erwarb. Damals pflanzten wir junge Birken entlang des hier beginnenden Haldenbachs und ergänzten so den vorhandenen Altbestand. Gleichzeitig legten wir am Ende des Grundstücks eine Kule an, die nun als kleines Regenrückhaltebecken fungiert. Im Frühjahr 2010 folgten Obstbäume, zahlreiche heimische Sträucher und ein Haufen mit Altholz sowie Sitzstangen für Greifvögel. Zum Schutz vor Wildverbiss wurde das ganze Areal abschließend eingezäunt.
Restauration „Heiliger Josef“
Am Ende der Oberen Mühlstraße fristete in der Grünanlage Eichenhain ein kaum beachtetes Marterl sein Dasein und verwitterte zusehends. Es handelt sich bei der Darstellung des heiligen Josef sicher nicht um große Kunst, zum Wegwerfen war das Bild aber dann doch zu schade. Unser Mitglied Hermann Dreyer, von Beruf Kirchenrestaurator, nahm sich der Sache an. Er reinigte, ergänzte und konservierte, so dass das Marterl wieder für viele Jahre gesichert sein dürfte. Etwas weiter an den Fußweg zum Waldsee herangerückt, findet es nun auch mehr Beachtung bei den Spaziergängern.
Mai: Biotop LVA
Erste Bemühungen, in einer Senke unterhalb der Wörishofer Herz-Kreislauf-Klinik (Einheimischen auch heute noch unter dem Kürzel LVA geläufig) ein Feuchtbiotop anzulegen, gehen auf das Jahr 2008 zurück. Richtig voran ging es aber erst 2009 mit einer Auslichtung des Bereiches, in dem künftig ein Weiher entstehen sollte. Anschließend konnte für die Erdbewegungen ein Baggerfahrer gewonnen werden, der mit viel Geschick und ohne Flurschäden anzurichten, seine Aufgabe versah. Der hindurchfließende, nicht weit davon entfernt entspringende Studtweidbach, sorgt für stets frisches Wasser und einen annähernd konstanten Pegelstand im neuen Teich. Kaum waren die Arbeiten abgeschlossen, begannen Amphibien, Insekten und die Pflanzenwelt, das neue Biotop zu besiedeln.
Mindelheimer Zeitung: Verschönerungsverein legt neues Biotop an (Mai 2010)
April: Aktion „Sauberes Heilbad“
Erstmals führten wir die 1972 ins Leben gerufene Müllsammelaktion ausschließlich mit Erwachsenengruppen durch. Dabei haben wir uns gezielt besonders belastete Bereiche herausgesucht, z. B. das Bahnhofsareal oder den Parkplatz am Oberen Hardt, wo wir in kurzer Zeit stattliche Abfallmengen zusammen bekamen. Die fleißigen Sammler waren bei schönstem Frühlingswetter hochmotiviert und hatten reichlich Spaß bei der Arbeit.
Mindelheimer Zeitung: Der Frühling bringt den Müll an den Tag
April: Aufstellen der Bänke bei der alten Wasserreserve Schlingen
Alle Jahre wieder müssen die massiven Bänke oberhalb der Schlingener Umgehungsstraße an der alten Wasserreserve im Herbst abgebaut und eingelagert werden, um im Frühjahr frisch geputzt oder mit neuer Farbschicht versehen wieder an ihren angestammten Platz zu gelangen. Obwohl die Straße zu hören ist, sind die Sitzgelegenheiten dennoch beliebt. Schließlich hat man von hier einen schönen Blick über Schlingen und nach Süden auf die Allgäuer Berge.