Liebe Vereinsmitglieder,
Willkommen zu einer weiteren Rundbriefausgabe des Verschönerungsvereins. In diesen Tagen und Wochen ist alles anders als wir es bisher gewohnt waren. Das öffentliche Leben ist auf unbestimmte Zeit mehr oder weniger zum Erliegen gekommen.
So musste bedingt durch Corona leider auch die bereits terminierte Mitgliederversammlung Anfang April ausfallen. Alles war schon vorbereitet: Unser Schatzmeister Peter Lochner ließ seinen Kassenbericht mit erfreulich positiven Zahlen ordnungsgemäß prüfen (und erhielt ihn – wie bei ihm nicht anders zu erwarten – ohne Beanstandungen zurück), der Saal im Rössle war reserviert, und ich selbst hatte in mühevoller Kleinarbeit eine umfangreiche PowerPoint-Bilderschau zusammengestellt, die den Versammlungsteilnehmern/-innen das durchaus beeindruckende Arbeitspensum des Verschönerungsvereins aufzeigen sollte.
Nun machen wir aus der Not eine Tugend. Wenn Sie nicht zur Mitgliederversammlung kommen können, dann kommt eben der Jahresbericht bis hin zu aktuellen Neuigkeiten zu Ihnen nach Hause! Sie werden sehen, dass der Verschönerungsverein dank solider Finanzen und einer motivierten Aktiven-Schar – im großen wie im kleinen – wieder so einiges für unseren Heimatort und die umgebende Natur geleistet hat. Zugegeben: Es ist viel Lesestoff, aber es war halt auch viel los im Verein…
Wie immer freue ich mich auf ihr Feedback sowie konstruktive Anregungen und Vor-schläge, wie wir unsere Stadt und ihre natürliche Umgebung noch attraktiver gestalten können.
Herzliche Grüße

Michael Scharpf
1.Vorsitzender des Verschönerungsvereins Bad Wörishofen

Rückblick
1. Aktion Sauberes Heilbad                                    
Die Vereinsaktivitäten 2019 begannen genauso, wie fast durchgängig seit 1972 – mit der Aktion Sauberes Heilbad; wahrlich eine Konstante in unserem Einsatzprogramm. Man möchte es nicht glauben, aber trotz vielfältiger, unkomplizierter Entsorgungsmöglichkeiten landet nach wie vor viel zu viel Müll in der Natur, dem wir in kleinen Gruppen und in Schwerpunktbereichen, z. B. entlang der Bahnlinie, zu Leibe rückten. Allein auf einer kleinen 2 ½ Stunden-Tour kamen so 10 prall gefüllte große Müllsäcke zusammen.

Auch ein Teil der Aktion Sauberes Heilbad, wenn auch mehr unter dem Gesichtspunkt Landschaftspflege, war die von Eugen Fenster initiierte Beräumung der Grünfläche entlang der herrlichen Lindenallee an der Schlingener Straße. Hier galt es nach dem Winter vor allem heruntergefallene Äste und bergeweise Laub auf den Hänger zu laden und zu entsorgen. Im Herbst- also ein halbes Jahr später – ließ der Landschaftspflegeverband die Grasnarbe auffräsen und Wildblumensamen einbringen. Mit diesem Pilotprojekt soll die Aufwertung von Wiesenflächen für den Naturschutz beschleunigt werden. Wir sind gespannt, wie schnell sich nun der Bereich zu Gunsten der Artenvielfalt verändert.

2. Gärten des Grauens
Unter diesem Schlagwort haben wir letztes Jahr besonders schlimme Steinwüsten angeprangert, die geradezu inflationär in unseren Neubaugebieten oder bei Modernisierungen um sich greifen. Die Mindelheimer Zeitung brachte dazu einen großen Artikel. Da wird Schotter und Granit in Vorgärten gekippt und großflächig gepflastert und versiegelt, eingerahmt dann oft noch von Gabionenmauern oder 2 Meter hohen Kunststoff-Geflecht-Zäunen, statt natürlicher Hecken. Tote Flächen ohne Leben und ohne Nahrungsangebot für Vögel oder Insekten. Alles nicht zulässig, schließlich gibt es die Ortsgestaltungssatzung sowie verbindliche Pflanzpläne und Auflagen in Baugenehmigungen. Nur: Auflagen, deren Einhaltung nicht kontrolliert wird, sind weitgehend wertlos. Im Rathaus erhielten wir die lapidare Antwort, man hätte keine Kapazitäten um vor Ort nachzusehen. Daraufhin haben wir bei zwei besonders drastischen Negativ-Beispielen wiederholt nachgehakt und die vorgeschriebene Begrünung durch Bäume angemahnt. Passiert ist aber bis heute nichts

3. Teilnahme am Kneipp-Geburtstag
„Hut ab vor Kneipp“ hieß die originelle Idee der Bürgerinitiative Kneippjubiläum 2021, die wir aus voller Überzeugung organisatorisch und finanziell unterstützten. Dabei ging es um eine aus der Bürgerschaft heraus organisierte Geburtstagsfeier für Sebastian Kneipp, vor dem auf dem Denkmalplatz alle Teilnehmer/-innen im übertragenen und wörtlichen Sinne den Hut zogen.
Die Kulinarik kam durch mitgebrachte Speisen und eine bewusst angemahnte Resteverwertung nicht zu kurz. Eine schöne Geste gegenüber dem Wohltäter der Menschheit. Bei strahlendem Wetter aber hätte es noch deutlich mehr Teilnehmer/-innen bedurft. Schließlich sollten wir in Bad Wörishofen doch alle zu Sebastian Kneipp und seiner Naturheillehre stehen.

4. Teilnahme am Stadtfest
Erneut hat sich der Verein mit einem Stand auf dem Wörishofer Stadtfest präsentiert. Im Vergleich zum außerordentlich erfolgreichen Vorjahr verlief die Veranstaltung ungewöhnlich ruhig. In der Kneippstraße waren deutlich weniger Menschen unterwegs; vermutlich ein Tribut an die große Hitze, die hier schon den Takt für den trockenen, heißen Sommer vorgab. Dennoch hatte unsere Standmannschaft – allen voran Gabi Achter und Ronald Spitzweck – wieder viel Spaß und verbreitete gute Laune. Wir konnten die Aufmerksamkeit auf unsere oft im Verborgenen geleistete Arbeit lenken und auch wieder einige Neumitglieder anwerben.

5. Verschiedene Kreuzrenovierungen und -verschönerungen
Stets ein Augenmerk auf die zahlreichen Flurkreuze rings um Bad Wörishofen hat das Duo Bernhard Markter und Eugen Fenster. Die Katholische Sonntagszeitung brachte über unsere Aktivitäten auf diesem Gebiet einen großen, wertschätzenden Artikel mit zahlreichen Beispielen aus den vergangenen Jahren. Den Bericht finden Sie im Pressebereich unserer Homepage oder direkt hier. 2019 nahm sich Bernhard Markter der kleinen Grünanlage am Feldkreuz nordöstlich von Dorschhausen an.

Das Kreuz selbst hatten wir vor ein paar Jahren gründlich saniert. Nun musste die inzwischen prächtig gewachsene Hecke drum herum wieder in Form gebracht werden. Trotz der neuen Akku-Heckenschere, die der Verein gekauft hat, war dies eine körperlich recht anstrengende Arbeit.
An der Wertachtalstraße in Stockheim, direkt in der Einmündung des geteerten Feldweges von der Gartenstadt kommend, steht ein Flurkreuz, das die Stockheimer vor nicht langer Zeit renovierten. Daneben befand sich allerdings ein abgestorbener Baum, eine vergammelte Ruhebank mit Blick auf die Straße sowie mehrere Werbe- bzw. Hinweistafeln, die dem schönen Kreuz recht unvorteilhaft Konkurrenz machten. In Absprache mit dem Leiter der Gartenbauabteilung Andreas Honner wurde die marode Bank ersatzlos abgebaut. Nachbarn bestätigten, dass hier sowieso nie jemand gesessen hätte. Die Werbeschilder durften mit Zustimmung des Wirts vom Gasthaus Adler versetzt werden und Ilse Westphal spendete einen prächtigen Ersatzbaum. Nun bleibt zu hoffen, dass heuer die Wildblumenmischung aufgeht, die in das Sand-Erdgemisch zu Füßen des Flurkreuzes eingearbeitet worden ist.
Zum Großprojekt wuchs sich die Renovierung des stattlichen sogenannten Gambrinus-Kreuzes an der Schlingener Straße aus.

Auch wenn hier der künstlerische Wert nicht so hoch anzusetzen ist (der Korpus ist aus Kunststoff gefertigt), so zählt doch der Eindruck, den das Ensemble am Ortseingang von Bad Wörishofen auf Passanten macht.
Mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail besorgte in bewährter Weise Bernhard Markter die Fassung des Korpus. Eugen Fenster nahm sich, unterstützt von Manfred Kast, dem Holz und dem Blechdachbogen an, Michael Schmezer half bei der Wiedererrichtung an vertrauter Stelle.
Aktuell ist das Team dabei, das sogenannte Vögele-Kreuz an der Hartenthaler Straße, kurz vor dem Wald beim Cafe Jagdhäusle zu restaurieren. Hier hat insbesondere die Christusfigur stark gelitten und weist größere Durchrostungen auf. Die Arbeit geht bei diesem Thema und den zahlreichen Kreuzen und Marterln einfach nicht aus.

6. Ostpark im Fokus
Rosina Kaiser hat sich ein ganz eigenes Steckenpferd ausgesucht: Sie nimmt sich hochmotiviert und mit viel Akribie nahezu täglich des Ostparks an. Dort gibt es reichlich Arbeit mit Müll sammeln, Unkraut jäten, Sandkasten umgraben und vieles mehr. Von großem Nutzen war vor Ort ein gemeinsames, sehr konstruktives Gespräch mit Andreas Honner und Michael Scharpf, das zu einigen Verbesserungen führte. Außerdem war Rosina Kaiser wichtig, vom obersten Stadtgärtner die Legitimation für ihr Tun zu bekommen.
Erst jüngst waren unsere Mitglieder Rosine Kaiser und Gabi Achter bei Kurdirektorin Petra Nocker und setzten sich für eine pragmatische Lösung zur Öffnung der Toilettenanlage des Ostparks ein. Ein derart gut von Jung und Alt frequentierter Park und dann ein verschlossenes Toilettenhaus – das geht gar nicht!

Kaiser, Honner, Scharpf im Ostpark

7. Mäh- und Heuarbeiten

Mit der Freigabe des Landschaftspflegeverbandes begann Ende Juni wieder die arbeitsintensive Zeit der Biotoppflege. Die rund 6 ha Wiesenflächen weisen die unterschiedlichsten Eigenschaften auf, vom Trockenrasensteilhang über Streuobstwiesen bis zu sumpfigen Feuchtbiotopen. Dank des außergewöhnlich stabilen und trockenen
Sommers konnten alle Flächen gemäht und das Schnittgut abgefahren werden. Pan-nen blieben dabei nicht ganz aus. So bremste ein Ermüdungsbruch am Mähwerk die Pflegearbeiten an der Pumpenhäusle-Wiese bei Dorschhausen für mehrere Tage aus. Für Michael Scharpf, der bislang den geländegängigen Metrac fuhr, zeichnete sich derweil eine Entlastung ab: Ab 2020 wird der Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs, der das Gerät beruflich bedient, in seiner Freizeit den einen oder anderen Einsatz über-nehmen.

8. Waldpicknick als Dank an die Aktiven
Weil es im Jahr zuvor so gut bei allen Beteiligten ankam, gab’s auch im August wieder ein herzliches Vergelt’s Gott an unsere aktive Einsatztruppe in Form eines Waldpick-nicks bei unseren Brunnen von Hinterhartenthal. Dank der perfekten Organisation von Gabi Achter und Hannelore Grimm war für Speis und kühlen Trank bestens gesorgt. Die Stimmung war entsprechend heiter und gelöst.

9. Pflanzen-Bestandserhebung

In Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Kneippmuseum war unser langjähriges und rühriges Mitglied Manfred Kast in unzähligen Stunden unterwegs. Er erfasste mit seiner Kamera in einer möglichst repräsentativen Bestandserhebung die Blumen- und Pflan-zenwelt auf den Biotopflächen in und um Bad Wörishofen. Geplant ist daraus unter anderem eine Ausstellung im Kneippmuseum sowie einen Vortrag zu konzipieren. Rund 300 verschiedene Pflanzen konnte er im Jahreskreis ablichten. Zusammen mit Werner Büchele und Michael Scharpf wurden inzwischen wiederholt Fotosichtungen vorgenommen, um die gelungensten und interessantesten Aufnahmen auszuwählen.

10. Ehrung für Katherine Mansfield
Auf Anregung und Initiative von Michael Scharpf beschloss der Stadtrat mit großer Mehrheit die Umbenennung der sogenannten Pescatore-Kreuzung in Katherine-Mansfield-Platz. Der Ort könnte nicht besser gewählt sein: Hier angrenzend stand einst die Pension Müller; Schauplatz der Kurzgeschichten, die die neuseeländische Schriftstellerin in dem 1911 erstmals veröffentlichten Buch „In einer deutschen Pension“ festhielt.

In enger Abstimmung mit der Mansfield-Society entwarf Michael Scharpf eine Infotafel mit historischen Fotos und biografischen Daten – sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Im März 2020 im Rahmen der geplanten internationalen Tagung der Mansfield-Society in Bad Wörishofen hätte die offizielle Feier zur Namensgebung und Stelenenthüllung stattfinden sollen, Corona hat uns leider einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.
Sobald die derzeitig geltenden Beschränkungen aufgehoben werden, ist geplant, dass die Veranstaltung (mit Enthüllung einer weiteren Gedenktafel am einstigen Brechenmacher-Haus, heute Lebensmittel-Hofmann) – wenn auch ohne internationale Beteiligung – über die Bühne geht.

11. Pumpenhäusle-Sanierung bei Dorschhausen
Einer der größten Herausforderungen der letzten Jahre stellte sich die Mannschaft um Eugen Fenster und Herbert Stahlhut mit der Restaurierung des arg verfallenen alten Pumpen-häusles am Haldenbach bei Dorschhausen.

Wir hatten schon vergangenes Jahr über den Fortgang des aufwändigen Projektes berichtet.
Dank des hervorragenden Wetters konnte mit vielen Helfern bis spät in den Herbst hinein der größte Teil der Sanierung erledigt und das Gebäude vollständig gesichert werden. Aber mit halben Sachen gibt man sich bei uns in der Regel nicht zufrieden. Daher wurde das Gebäude auf der Westseite schließlich noch mit einer Holzlattung verkleidet und eine rissige Betondachfläche mit Bitumenbahnen vor eindringender Nässe und weiterem Verfall geschützt. Selbstgebaute Vogel- und Fledermauskästen kamen auch noch zum Einsatz und runden das Nist- und „Wohnangebot“ auf dem Gelände zusätzlich ab.

12. Naturschutz und Landschaftspflege
Schräg gegenüber der beliebten Wassertretanlage am Moosberg konnte Eugen Fens-ter eine kleinere Wiesenfläche für den Naturschutz umwidmen. Um als „Trittstein“ für seltene Pflanzen zu dienen, war es zunächst erforderlich, die vorhandene Humusauflage abzuziehen und so den Boden abzumagern. Am Rand der Fläche entstanden Stein- und Holzhäufen als Unterschlupf für Kleintiere und Insekten; in der Mitte wurde ein Obstbaum gepflanzt. Das i-Tüpfelchen waren zig Krokuszwiebeln, die in den Boden kamen. Deren Blüten erfreuten im zeitigen Frühjahr das Auge und boten den Bienen erste Nahrung.

13. Ein Brunnen für die Gartenstadt
Der Brunnen an der Ecke Zugspitzstraße/Im Hagenmahd war stark verkalkt, die Betoneinfassungen vom Frost massiv geschädigt und die ganze Anlage so arg mitgenommen, dass die Stadt sie ersatzlos auflassen wollte. Darüber allerdings regte sich Protest. Otto Mayer sammelte in kurzer Zeit 375 Unterschriften, die er dem Bürgermeister übergab, mit dem Ziel einen neuen Brunnen zu installieren.

Michael Scharpf griff das Thema auf und bot Herrn Mayer an, eine Spendenaktion über den Verschönerungsverein laufen zu lassen, da wir bekanntlich gemeinnützig tätig sind und daher Spendenquittungen ausstellen dürfen. Daraufhin erhielten wir Post von Bürgermeister Gruschka, der unsere Spendensammlung ausbremsen wollte mit dem Argument, der Stadtrat sähe sich dadurch einer Beeinflussung ausgesetzt.
Wenn wir uns nach Herrn Gruschka gerichtet hätten, wäre die Folge gewesen, bei der Stadtratssitzung am 17.02.2020 mit leeren Händen dazustehen. So aber konnten wir den Stadträten/-innen konkret die gesamte Übernahme der voraussichtlich rund 16.000,– Euro zusichern. Es war dann fast nur noch eine Formsache, dass der Beschluss zugunsten eines neuen Brunnens ausfiel, und zwar einstimmig! Eine Inbetriebnahme dürfte im Laufe des Mai realistisch sein: Wann die offizielle Einweihung möglich sein wird, hängt nun von der Corona-Pandemie ab.

14. Infopavillon, Buntspecht & Co

Zahlreiche Vorgespräche und viel Überzeugungsarbeit waren notwendig, um in das Projekt des Naturlehrpfads „Buntspecht & Co“ mit einzusteigen. Als weitere Hauptak-teure sind neben der federführenden Kurverwaltung unter anderem der Bund Natur-schutz Ortsgruppe Bad Wörishofen und der Landesbund für Vogelschutz zu nennen. Wir übernahmen schließlich die Finanzierung sämtlicher Vogelschaukästen und konn-ten mit der von uns vorgeschlagenen Wegeführung die Wanderer/-innen zu verschie-denen Biotopen des Verschönerungsvereins lenken. Der besondere Clou an den Schaukästen ist, dass man mit dem sogenannten Ting-Stift – gegen Pfand bei der Gäs-teinformation erhältlich – die jeweiligen Vogelstimmen erklingen lassen kann. Ein Spaß insbesondere für Kinder, die so spielerisch mit der heimischen Vogelwelt vertraut ge-macht werden.
Den Flyer zum Rundweg „Buntspecht & Co“ finden Sie hier.
Auf Initiative des Bund Naturschutzes wurde ein Infopavillon in das Projekt integriert, der an markanter Stelle am Sonnenbüchl-See sämtliche im Naturschutz engagierte Gruppierungen der Kneippstadt präsentiert. Auch wir bekamen eine große Tafel zur Verfügung gestellt, auf der wir insbesondere die Arbeit für Fauna und Flora zeigen konnten. Die Gestaltung musste sich peinlich genau an festgelegte Vorgaben halten, um ein stimmiges Gesamtbild mit den anderen Teilnehmern/-innen zu erzielen. Diese diffizile und zeitaufwändige Arbeit besorgte dankenswerter Weise unser fleißiger Web-master Werner Grimm. Er ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und gab als ein-ziger pünktlich seinen Entwurf ab.

15. Baumpflanzung am Stutweidbach
Auf Anregung von Michael Scharpf wurde heuer der Spazierweg zwischen dem Park-platz an der Mindelheimer Straße und der kleinen Brücke am Elsterweg als alternative Anbindung des Naturlehrpfads „Buntspecht & Co“ in das Konzept mit aufgenommen und entsprechend ausgeschildert. Um diesen Bereich entlang des Stutweidbaches ins-besondere für die Natur weiter aufzuwerten, stiftete unser Verein allein dafür rund 2.200 Euro und ließ durch die Stadtgärtner 19 verschiedenartige Bäume pflanzen – von der Wildbirne bis zur Frühkirsche, vom Zierapfel zur Vogelbeere, um nur einige zu nennen.

Die Zusammenstellung besorgte Andreas Honner. Er achtete insbesondere darauf, dass durch die Blütenstände im Frühjahr und die Früchte im Herbst Insekten und Vögel auf ihre Kosten kommen und ein reiches Nahrungsangebot vorfinden. Zusammen mit einer Reihe von weiteren Neu- und Ersatzpflanzungen, zwei Bäumen zur Geburt von Kindern und zwei weiteren Baumstiftungen hat der Verschönerungsverein jetzt im Früh-jahr Bäume im Wert von über 4.000 Euro der Stadt und ihren Bürgern/-innen gespendet.

16. Dies und das…

– Unsere 2. Vorsitzende, Julia Heiss, hat am 31.10.2019 ihr zweites Töchterchen gesund zur Welt gebracht. Wir gratulieren herzlich und wünschen der kleinen Amelie, dass sie ihren Eltern Julia und Matthias viel Freude bereitet.

– Wie angekündigt – wurden die Zuwegungen zu den Brunnen in Hinterhartenthal frei geschnitten und frisch aufgekiest. So bleibt die Sicht- und Erreichbarkeit der Brunnen-rekonstruktionen samt den erläuternden Geschichtstafeln für die nächsten Jahre ge-währleistet.

– Dank einer großzügigen Spenderin konnten wir eine auffällige Sitzbank in Herzform am Luitpold-Leusser-Platz vor dem Pavillon der Gästeinformation aufstellen. Leider war eine offizielle Übergabe wegen der derzeitigen Abstandsregeln noch nicht möglich, wird aber zu gegebener Zeit nachgeholt.

– Für die neue, gemeinsame Automaten-Geschäftsstelle von Sparkasse und Genobank in der Gartenstadt stellte Michael Scharpf aus seiner umfangreichen Sammlung historischer Fotografien diverse Ansichten von den Anfängen des Ortsteils in den1930er Jahren bis in die 1970er Jahre zur Verfügung. Daraus entstan-den zwei große Collage-Tafeln, die nun den Selbstbedienungsbereich zieren. Die beiden Banken zeigten sich mit je 500,– Euro für das Projekt Gartenstadt-brunnen erkenntlich.

– Auf Initiative von Gabi Achter – organisatorisch unterstützt von Hannelore Grimm – fand im August im Gasthof Rössle der erste Stammtisch unseres Vereins statt. Gabi Achter war es vor allen Dingen wichtig, den Mitgliedern eine Möglichkeit zum Aus-tausch – außerhalb der üblichen Arbeitseinsätze – zu bieten. Mehr als 30 Teilnehmer/-innen haben sich zu einem kurzweiligen Abend mit anregenden Gesprächen zusam-mengefunden. Die positiven Rückmeldungen bestätigten uns: Das Treffen war ein voller Erfolg. Sobald es wieder möglich ist, finden weitere Stammtische statt.

– Große Freude löste Matthias Schneid, Inhaber des Kurhotels Edelweiss, aus. Die jähr-lich im Januar stattfindende Aktiven-Besprechung beinhaltete diesmal ein als Danke- schön gedachtes Abendessen für die rund 20 Teilnehmer/-innen im geradezu festlich eingedeckten Restaurant. Spontan eröffnete uns Matthias Schneid, dass sämtliche Speisen und Getränke auf’s Haus gehen. Er wolle gerade als Hotelier einmal Danke sagen, weil der Verschönerungsverein so eine tolle Arbeit leiste, von der unser gesam-ter Ort profitiere. Was für eine großartige Geste, über die wir uns riesig gefreut haben!

Dazu passt sozusagen als Schlusswort ganz hervorragend, was Kurgast Rolf Sedemund in der Gästezeitung sagte:
„Eine Kommune, die wie das Kneipp-Heilbad einen Verschönerungsverein hat, dessen Engagement auch den Gästen zu Gute kommt, kann sich glücklich schätzen.“
Einen strahlenden Frühling mit vielen schönen Stunden in freier Natur wünscht Ihnen der Vorstand des Verschönerungsvereins.
Bleiben Sie uns gewogen und vor allem: Bleiben Sie gesund!