Pumpenhäusle-Sanierung: Es dient jetzt sowohl als Unterschlupf für Vögel als auch als Winterstube für Fledermäuse.

Einer der größten Herausforderungen der letzten Jahre stellte sich die Mannschaft um Eugen Fenster und Herbert Stahlhut mit der Restaurierung des arg verfallenen alten Pumpenhäusles bei Dorschhausen. Erste Bestrebungen, das technische Denkmal zu erhalten, gehen bis auf das Jahr 1989 zurück, führten aber über lange Zeit zu keinem Ergebnis. Derweil verfiel das Gebäude, das schon seit 1977 seine Funktion verloren hatte, zusehends und wurde der maschinellen Einrichtung beraubt. Zu allem Übel riss auch noch ein Sturm das Dach herunter.
Zugegeben, auch in unserem Verein wurde über Jahre immer wieder heiß diskutiert, man hatte dann aber Hemmungen vor der großen Aufgabe. Und dann ging es auf einmal doch recht schnell. Herbert Stahlhut, früherer Bau- und Projektleiter bei Firma Glass-Bau, nutzte alte Kontakte, hatte schon Angebote eingeholt und konnte Eugen Fenster mit seiner Begeisterung für die Sache anstecken. Dabei war es nicht nur erklärtes Ziel, das Gebäude wieder aufzubauen und die ausgelagerte, zerschnittene Technik zumindest an den ursprünglichen Standort zurückzuführen und für die Nachwelt gesichert aufzubewahren. Es sollte auch so saniert werden, dass künftig das Pumpenhäusle sowohl als Unterschlupf für Vögel als auch als Winterstube für Fledermäuse dient. Dazu holten wir uns die entsprechenden Experten des Landesbund für Vogelschutz, die fachkundig berieten, wie das Bauwerk innen ausgestaltet werden sollte, mit ins Boot. Dank des hervorragenden Wetters konnte mit vielen Helfern bis spät in den Herbst hinein der größte Teil der Sanierung erledigt und das Gebäude vollständig gesichert werden. Aktuell stehen nur noch einige kleinere Rest- und Verschönerungsarbeiten an, dann können alle Beteiligten mit Fug und Recht stolz auf das Geleistete sein und Vollzug melden.
Um die trotz der vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden nicht gerade geringen Kosten aufzufangen, wandten wir uns an Peter Humboldt, Leiter der Bad Wörishofer Stadtwerke. Uns erschien völlig logisch, dass ein Gebäude der ehemaligen Wasserversorgung Dorschhausens automatisch den Stadtwerken gehören müsse. Das aber erwies sich als Trugschluss. Eigentümer ist die Stadt selbst, wie sich herausstellte. Dennoch begeisterte sich Peter Humboldt für unser Vorhaben und widmete das alljährliche Jazz-Konzert in den Stadtwerken dem Verschönerungsverein. Julia Heiß und Michael Scharpf waren als Vertreter eingeladen, und durften vor rund 200 Besuchern unsere Vereinsarbeit und speziell das Pumpenhäusle-Projekt vorstellen. Das Spendenergebnis des Abends war höchst erfreulich und wurde von den Stadtwerken schließlich noch sehr großzügig auf insgesamt 1.250,–Euro aufgestockt. Wir sagen vielen herzlichen Dank dafür!

Pumpenhäusle Dorschhausen